Vorweihnachtlicher Gottesdienst am letzten Schultag

Vorweihnachtlicher Gottesdienst am letzten Schultag

Zu Beginn des diesjährigen Weihnachtsgottesdienstes stand die Einladung, an Weihnachten bewusst in die Kirche zu gehen – denn dann erkennen wir für unsere (manchmal sehr stressigen) Weihnachtsvorbereitungen den Sinn: So ähnlich, wie wir beim Überreichen der Weihnachtsgeschenke und den strahlenden Gesichtern der Beschenkten den Grund erkennen, warum wir uns zuvor soviel Mühen um die Geschenke gemacht haben.

Das Krippenspiel machte die Weihnachtsbotschaft lebendig: „Gott hat uns an Weihnachten seinen Sohn geschenkt.“ Daraus ergab sich die Frage, was wir selbst dem Jesuskind schenken können. Die Antwort wurde in drei Gedanken deutlich: indem wir einander Gutes tun, Gott in unsere Häuser und Familien einladen und darauf vertrauen, dass Gott gekommen ist, um uns vom Bösen zu erlösen.

Grundlage des Gottesdienstes war das Evangelium aus Matthäus 2,1–12, die Erzählung von den Sterndeutern, dem Stern von Bethlehem und ihrem Weg zum neugeborenen Jesus. In seiner Predigt betonte Schulpfarrer van Briel, dass Gott nicht gekommen sei, um uns ein schlechtes Gewissen zu machen. Vielmehr komme Gott uns zu Hilfe, weil wir ihn brauchen, und werde Mensch, um bei uns zu bleiben.

Musikalisch wurde der Gottesdienst des Gymnasiums vom Unterstufenchor unter der Leitung von Eva Bachmann, unterstützt von Manfred Pohlschmidt gestaltet; für die Realschule durch Cornelia Röttering. Pfarrer van Briel trug das Lied „Was hat der Esel wohl gedacht in der heiligen Nacht“ vor. Gemeinsam sang die Schulgemeinde außerdem „Dicke rote Kerzen“ und zum Abschluss „Feliz Navidad“.

(Text: Johannes Leigers / Peter van Briel; Fotos: Medienwerkstatt der FBS)

 


Krippenspiel 2025

 

Priester: Wir machen viele Geschenke, in der Familie und manchmal auch darüberhinaus. Nur wenige Menschen wissen um den Grund dafür: Weil Gott uns seinen Sohn geschenkt hat – und damit auch sich selbst – wissen wir uns so beschenkt, dass wir einander beschenken.

Aber es gibt einen Gedanken, den wir nur sehr selten haben.

Im Lied vom kleinen Trommler spielt er eine Rolle.

 


Der kleine Trommler kommt zur Krippe

Priester: Ein kleiner Junge will Jesus etwas schenken. Als Dank für seine Menschwerdung, als Geschenk für seine Geburt. Aber weil er nichts hat und (so denkt er zumindest) nicht anderes kann, trommelt er halt für das Jesuskind.

Was schenken wir dem Jesuskind in der Krippe?

 


Ein Hirte kommt zur Krippe

Hirte: Ich habe gehört, hier ist ein Kind zur Welt gekommen. In einem Stall – mitten im Winter! (er kramt ein Fell hervor) Ich habe hier ein kleines Stückchen Fell, damit es sich wärmen kann. Es soll doch nicht frieren!

Jesuskind: Oh, vielen Dank! Das hält die Kälte ab, das tut gut. Aber noch viel mehr wärmt mich all das Gute, das so viele Menschen tun. Ob Große, Wichtige oder die Kinder. Ja, das was die Kinder Gutes tun, habe ich schon immer besonders gemocht. Danke!

Priester: Was fällt uns ein, was wir vor kurzem noch an Gutem getan haben? Legen wir es in Gedanken in die Krippe!

 

 


Ein Hausbesitzer kommt zur Krippe

Hausbesitzer: Gute Leute! Ich habe gehört, dass ihr an viele Türen geklopft habt und nirgendwo eingelassen worden seid. Und das, obwohl Ihr doch ein Kind zur Welt bringen solltet! Als ich das hörte, habe ich euch sofort überall gesucht! Verzeiht die Verspätung! Ich habe zwar nur ein kleines Haus hier in Bethlehem, aber wollt Ihr dort zu Gast sein? Dieser Stall ist doch kein Ort für eine so junge Familie!

Jesuskind: Das hat uns sehr gefreut, und meine Eltern Maria und Josef haben die Einladung gerne angenommen. Noch mehr freue ich mich jedesmal, wenn mich jemand in sein Haus einlädt, in seine Familie, in sein Herz! Ich bin doch so gerne bei Euch zu Gast! Danke!

Priester: Jedesmal, wenn wir ein kleines Gebet sprechen, zum Kreuz in unserer Wohnung schauen und an Gott denken, laden wir ihn zu uns ein. Was für ein großes Geschenk machen wir Gott damit jedesmal! – Erinnert Ihr Euch noch an den letzten Gedanken, den Ihr mit Gott geteilt habt?

 

 


Einer der drei Hl. König kommt zum Jesuskind

König: Wir haben die Sterne gelesen und erkannt, dass im Volk der Juden ein großer König geboren werden sollte, der den Frieden bringen wird. So haben wir uns aufgemacht und lange nach dir gesucht. Wir bringen dir Gold, Weihrauch und Salböl da: Für den König, den Gott und den Erlöser!

Jesuskind: Für Eure Geschenke bin ich dankbar – aber viel mehr freue ich mich über eure lange Reise, aus einem fremden Volk, von weither. Das erfordert Mut, Wissenschaft und einen großen Glauben. Ach, was freue ich mich über jeden, der nur etwas von eurem Glauben hat! So viele Menschen schauen in die Welt, die Natur oder in die Augen anderer und wissen: Es gibt einen Gott! Ich bin so dankbar für diese Menschen und diesen Augenblick!

Priester: Kennt Ihr diese Momente? Da schaut man auf irgendetwas, dass man schon tausendmal gesehen hat. Aber mit einmal scheint es wie neu zu sein und eine eigene Bedeutung zu haben. Erinnert ihr euch an einen solchen Moment, wo ihr ganz klar gespürt habt, dass da jemand ist, der euch liebt?

 

 


Ein Junge kommt zur Krippe

Junge: Hallo Jesus. Möchtest du eines meiner Weihnachtsgeschenke haben? Ich habe soviel geschenkt bekommen, zum Beispiel ein niegel-nagel-neues…

Jesus: Ich möchte gerne etwas haben. Kannst du mir deine letzte Mathearbeit schenken?

Junge: Aber da habe ich doch ein „mangelhaft“ für bekommen…!

Jesus: Oder den Suppenteller, den Du heute beim Mittagessen gehabt hast?

Junge: Was…? Der ist doch runtergefallen und in tausend Stücke gesprungen?

Jesus: Dann hätte ich gerne die Antwort, die du Deiner Mutter gegeben hast, als sie gefragt hat, wie das passieren konnte?

Junge: Oh… Tja… Ich habe ihr gesagt, dass er mir aus der Hand gerutscht ist… dabei habe ich ihn doch extra auf den Boden geworfen, weil ich so sauer war…

Jesus. Bitte, sei so lieb, und bringe mir immer das, was „mangelhaft“, zerbrochen oder gelogen war. Deshalb bin ich doch als Mensch bei Euch: Um Euch von den eigenen Unvollkommenheit, dem Trotz und dem Bösen zu befreien, zu heilen und zum Guten verändern.

Priester: Gott nimmt alles als Geschenk an – unsere kleinen und großen Heldentat, alles, was wir einander an Gutem tun – und sogar das Böse, das uns immer wieder geschieht. Deshalb ist er bei uns. Als kleines Kind in der Krippe und jeden Augenblick unseres Lebens.

 


Fürbitten

Fürbitte 1 – Advent

Guter Gott, im Advent warten wir auf Dein Licht.
Schenke uns Geduld, offene Augen und ein waches Herz,
damit wir Deine Nähe in unserem Alltag entdecken.

Fürbitte 2 – Frieden in der Welt

Gott des Friedens, so viele Menschen leiden unter Krieg, Angst und Gewalt.
Sei bei ihnen und schenke allen Verantwortlichen Mut zu Frieden und Gerechtigkeit.

Fürbitte 3 – Frieden in der Familie

Guter Gott, manchmal gibt es Streit oder Unruhe bei uns zu Hause.
Hilf uns, freundlich miteinander zu sprechen
und einander mit Geduld und Liebe zu begegnen.

Fürbitte 4 – Gott nicht vergessen

Herr, im Trubel unserer Tage vergessen wir Dich leicht.
Erinnere uns daran, dass Du bei uns bist
und uns auf unseren Wegen begleitest.

Fürbitte 5 – Schenken mit Sinn

Gütiger Gott,
in der Adventszeit denken wir an Geschenke.
Lehre uns, nicht nur Dinge zu verschenken,
sondern Zeit, Aufmerksamkeit und Freundlichkeit.