Abitur-Entlassgottesdienst 2014

Viele Wege führen nach Rom

Einzug/Eingangslied: Pfarrer Wendland- (Gemeinsam)

Liturgische Begrüßung: (Pfr. Wendland)

Einführungstext: (Laura Waldhaus)
Liebe Mitschüler, liebe Eltern, liebe Lehrer!
Wir freuen uns heute an dieser wichtigen Stelle in unserem Leben angekommen zu sein und sind alle er-leichtert, dass die Anstrengungen der Prüfungen vorbei sind. Mit diesem Gottesdienst wollen wir ausdrü-cken, dass Gott uns auf unserem Lebensweg begleitet und uns auch an diesem besonderen Tag zur Seite steht. Denn ab jetzt muss jeder einen eigenen Weg finden und viele Entscheidungen treffen, um das eige-ne Glück zu finden. Aus diesem Grund haben wir für unseren Gottesdienst das Motto „Viele Wege führen nach Rom“ ausgewählt, denn es zeigt, dass wir nun an einem Punkt des Lebens stehen, der uns viele Möglichkeiten bereithält.

Einführung: Lied: Emma – Wunderbare Jahre (von CD)

Kyrie: Pfr. Wendland

Lied: Meine Zeit steht in Deinen Händen (Gemeinsam)

Gebet: Angenommensein (Theresa Geier)

Sage ja
zu den Überraschungen,
die deine Pläne durchkreuzen,
deine Träume zunichte machen,
deinem Tag eine ganz
andere Richtung geben …
ja vielleicht deinem Leben.
Sie sind nicht Zufall.
Lass dem himmlischen Vater
die Freiheit, selber den
Verlauf deiner Tage
zu bestimmen.
Dom Helder Camara

Lied: Wo ich auch stehe (Solo Q1 Chor)

Lesung: Geschichte ohne Katze (Theresia Schulte)

Lied: Halleluja (Q1+ Q2)

Evangelium: Mt 25, 14-30 (Pfr. van Briel)

Predigt: (Pfr. van Briel)

Credo: Open the eyes (Q1 + Solo Conni)

Fürbitten:

(Helena N.) Für uns alle, die wir nun die Schule verlassen und uns auf einen neuen Weg begeben: Schenke uns Mut, Hoffnung und Zuversicht bei allem, was wir neu beginnen, und hilf uns, die guten Kontakte und die Gemeinschaft, die wir hier erfahren haben, zu bewahren.

A: Gott, weise du uns den richtigen Weg!

Ÿ(Kathi) Sei allen nahe, die in kürze in das Berufsleben einsteigen. Hilf ihnen die richtigen Entschei-dungen zu treffen und gebe ihnen Kraft die alltäglichen Probleme zu bewältigen.

A: Gott, weise du uns den richtigen Weg!

Ÿ(Birgit) Für unsere Lehrerinnen und Lehrer, die jahrelang unsere guten Seiten gefördert, unsere schlechten Seiten ertragen und uns viel beigebracht haben: das sie nicht den Mut und die Geduld verlie-ren.

A: Gott, weise du uns den richtigen Weg!

Ÿ(Klara) Wir denken auch an die, die unseren bisherigen Lebensweg in besonderer Weise begleitet ha-ben: Eltern, Großeltern, Geschwister und Freunde. Lass in uns das Gute, das wir von Ihnen erfahren ha-ben, positiv weiterwirken, damit wir selbst Gutes an andere weitergeben können.

A: Gott, weise du uns den richtigen Weg!

(Raya) Für alle die die Orientierung im Leben verloren haben und keinen Weg mehr erkennen: Das sie auf verständnisvolle Menschen treffen, die ihnen helfen und das sie erfahren, dass du sie nicht im Stich lässt.

A: Gott, weise du uns den richtigen Weg!

Vater unser (Pfr. Wendland)

Friedenslied: Da berühren sich Himmel und Erde (Gemeinsam)

Lied: One of us (Q1 Chor)

Danksagung (Mareike Mescher)

Wir wollen heute den Eltern für ihre Unterstützung, ihr Geduld und Hilfe danken. Sie waren immer für uns da und mussten uns so manches mal den richtigen Weg weisen. Manchmal gegen unseren Willen und manchmal gemeinsam mit uns. Wir wollen uns bemühen, mit unseren Eltern gut auszukommen. Wir wollen den Kontakt erhalten und unsere Eltern nicht vergessen, wenn sie uns einmal brauchen.
Wir wollen allen unseren Lehrerinnen und Lehrern für ihren Einsatz danken. So manches Mal sind sie mit uns von neuem angefangen: Wir haben immer gespürt, dass sie fördern wollten. Aber dennoch gab es Probleme. So konnten wir lernen uns mit ihnen auseinanderzusetzen und Probleme zu lösen. Hierfür noch einmal unseren herzlichsten Dank. Ab und zu werden wir sicher an diesen Ort, unsere alte Schule zurückkehren.

Zwischengesang: You raise me up (Q2 Chor)

Schlussgebet: (Tabea Richter)

Gott sei über dir,
um dich zu behüten.
Gott sei vor dir,
um dir den rechten Weg zu zeigen.
Gott sei neben dir,
um dich zu beschützen
gegen Gefahren von links und von rechts.
Gott sei hinter dir,
um dich zu bewahren
vor der Heimtücke böser Menschen.
Gott sei unter dir,
um dich aufzufangen, wenn du fällst.
Gott sei in dir,
um dich zu trösten, wenn du traurig bist

Segen: Pfr. Wendland / van Briel

Schlusslied: Irische Segenswünsche (Gemeinsam)

 


Geschichte ohne Katze

Als ich jung war, blickte ich auf das Leben, das vor mir lag: wie eine unüberschaubar große Ebene, die mit zahlreichen Wegen, wunderschönen Orten und Verheißungen in allen Farben des Regenbogens durchzogen und übersät war. Was konnte das Leben mir alles bieten! Alles lag vor mir, bereit, von mir aufgesucht zu werden.

So stieg ich hinab in das Leben und wählte die Wege, die mich durch die Ebene führten. Doch nach eini-ger Zeit merkte ich, dass mit jeder Wahl eines Weges -an einer Gabelung oder Kreuzung- das Tal, das vor mir lag, kleiner wurde. Ich entschied mich nicht nur für das eine oder das andere – jede Entscheidung war auch immer ein Verzicht auf unzählige andere Orte, die ich rechts oder links liegen lassen musste. Ich er-kannte sehr schmerzlich: Viele Wege gibt es, aber gehen kann ich immer nur einen Weg.

Mich ergriff eine von Tag zu Tag wachsende Traurigkeit; ich sah die Wege, die ich nicht gegangen war, als die verheißungsvolleren an – und die Wege, die ich gewählt habe, waren eben nur Verzicht auf Leben. Mehr nicht. Im Laufe der Jahre wurde das Tal enger und kleiner. Das Leben ist zu einer Linie geworden – das riesige Tal wurde zum schmalen Pfad der von mir getroffenen Entscheidungen.

Aber an den Stellen meines Lebens, an denen es wieder leicht bergan geht und ich verschnaufend innehal-te, offenbarte mir ein Blick zurück: Die Farben der Orte, die ich durchlebt habe, haben mir Farbe gege-ben. Der Mensch, der zu Beginn noch auf das Leben schaute, war dagegen blass und farblos gewesen. Und ich wäre es geblieben, hätte ich nicht entschieden gelebt.

 


Evangelium

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus

In jener Zeit erzählte Jesus ihnen folgendes Gleichnis:
Das Himmel reich ist wie mit einem Mann, der auf Reisen ging:
Er rief seine Diener und vertraute ihnen sein Vermögen an.
Dem einen gab er fünf Talente Silbergeld,
einem anderen zwei, wieder einem anderen eines,
jedem nach seinen Fähigkeiten.
Dann reiste er ab.

Sofort begann der Diener, der fünf Talente erhalten hatte,
mit ihnen zu wirtschaften,
und er gewann noch fünf dazu.

Ebenso gewann der, der zwei erhalten hatte, noch zwei dazu.

Der aber, der das eine Talent erhalten hatte, ging
und grub ein Loch in die Erde
und versteckte das Geld seines Herrn.

Nach langer Zeit kehrte der Herr zurück,
um von den Dienern Rechenschaft zu verlangen.
Da kam der, der die fünf Talente erhalten hatte,
brachte fünf weitere und sagte:
Herr, fünf Talente hast du mir gegeben;
sieh her, ich habe noch fünf dazugewonnen.
Sein Herr sagte zu ihm: Sehr gut, du bist ein tüchtiger und treuer Diener.
Du bist im Kleinen ein treuer Verwalter gewesen,
ich will dir eine große Aufgabe übertragen.
Komm, nimm teil an der Freude deines Herrn!
Dann kam der Diener, der zwei Talente erhalten hatte, und sagte:
Herr, du hast mir zwei Talente gegeben;
sieh her, ich habe noch zwei dazugewonnen.
Sein Herr sagte zu ihm: Sehr gut, du bist ein tüchtiger und treuer Diener.
Du bist im Kleinen ein treuer Verwalter gewesen,
ich will dir eine große Aufgabe übertragen.
Komm, nimm teil an der Freude deines Herrn!

Zuletzt kam auch der Diener, der das eine Talent erhalten hatte, und sagte:
Herr, ich wusste, dass du ein strenger Mann bist;
du erntest, wo du nicht gesät hast, und sammelst, wo du nicht ausgestreut hast;
weil ich Angst hatte, habe ich dein Geld in der Erde versteckt.
Hier hast du es wieder.

Sein Herr antwortete ihm: Du bist ein schlechter und fauler Diener!
Du hast doch gewusst, dass ich ernte, wo ich nicht gesät habe,
und sammle, wo ich nicht ausgestreut habe.
Hättest du mein Geld wenigstens auf die Bank gebracht,
dann hätte ich es bei meiner Rückkehr mit Zinsen zurückerhalten.

Mt 25, 14-30